Bevor Sie Ihre Produktentwicklungen oder Dienstleistungsangebote auf einer Messe präsentieren, ist zunächst die Entscheidung zwischen verschiedenen Messestandarten erforderlich. Während der Eckstand als Geheimtipp gilt, finden Sie klassische Reihenstände und Kopfstände auf einem typischen Messegelände häufiger. Zudem bieten Inselstände, Durchgangsstände und mehrstöckige Etagenstände Ihnen jeweils interessante Vorteile.
Folgende verschiedene Messestandarten ergeben sich je nach Lage des Messestands:
Inhaltsverzeichnis
Der Eckstand – als vorteilhafter Geheimtipp mit besonderen Voraussetzungen
Wenn Sie unter den Messestandarten einen Geheimtipp mit außergewöhnlichen Präsentationsmöglichkeiten suchen, ist der Eckstand eine sehr reizvolle Option. Nach der Entscheidung für diese Variante müssen Sie jedoch frühzeitig die erforderlichen Planungen vorantreiben und sich begehrte Eckplätze sichern, weil der Standtyp nicht in jedem Bereich eines Geländes ideal passt. Bei einem Eckstand sind zwei Seiten offen, während die anderen beiden Standseiten geschlossen bleiben. Sie schließen mit diesem Messestandtyp in der Regel eine Standreihe ab. In vielen Fällen kreuzen sich an der Position eines Eckstands zwei Gänge.
Weil der Aufbau nur an besonderen Stellen des Messegeländes möglich ist, bleiben diese Messestände bei einer Veranstaltung üblicherweise deutlich in der Unterzahl. Die folgenden Vorteile des Messestandtyps sind besonders beachtenswert:
1. Mit einem Eckstand profitieren Sie davon, dass Sie für Messebesucher über zwei verschiedene Seiten erreichbar sind.
2. Darüber hinaus bietet der Messestandtyp Ihnen meistens mit einer ziemlich geräumigen Standfläche einen entscheidenden Vorteil.
3. Eckstände erwecken auf Ihre Besucher einen äußerst geselligen und kompakten Eindruck. Durch eine umfangreiche technische Ausstattung und ein elegantes Design gibt dieser Messestand Ihnen die Gelegenheit, mit einer einladenden Atmosphäre große Aufmerksamkeit zu erwecken.

Eckstand – Beispiel aus der Praxis (Quelle: https://blickfang.de/projekt/gebhardt/)
Der Reihenstand – als typischer Klassiker unter den Messestandtypen
Die klassische und besonders oft vorkommende Variante unter den Messestandarten erhalten Sie mit einem Reihenstand. Im Gegensatz zum Eckstand werden diese Modelle für die Positionierung zwischen zwei anderen Nachbarständen entwickelt. Der Reihenstand wirkt innerhalb einer Standreihe kompakt und geschlossen. Messebesucher passieren normalerweise ausschließlich die vordere Seite eines derartigen Messestands. Ein Vorteil besteht somit darin, dass sich alle Besucher vor dem Reihenstand in Ihrem Blickfeld befinden. Zudem bleiben die Mietkosten für Flächen in der Mitte einer Standreihe normalerweise in einem überschaubaren Bereich.
Ein Problem besteht manchmal wiederum darin, dass Sie mit einem gewöhnlichen Reihenstand ohne zusätzliche Maßnahmen nicht aus der Masse hervorstechen. Zum Teil übersehen Messebesucher beim Durchqueren einer langen Reihe in der Mitte Highlights, für die prinzipiell Interesse bestehen würde. Dieser Nachteil lässt sich aber zum Teil beheben, wenn Sie einen Reihenstand mit einem auffälligen Design auswählen und mit einer kreativen Gestaltung die Aufmerksamkeit der Besucher erwecken. Mit den richtigen Ideen gelingt es Ihnen, sich von den anderen Ständen in einer angeordneten Reihe deutlich abzuheben.

Reihenstand – Beispiel aus der Praxis (Quelle: https://blickfang.de/projekt/audienzz/)
Der Kopfstand – für einladenden Freiraum mit einer einzigen Wandfläche
Bei der Suche nach einem Messestandtyp mit außergewöhnlich viel Freiraum und einer großen Gestaltungsfreiheit stellt der Kopfstand für Sie eine interessante Option dar. Die Rückseite ist bei diesen Messeständen die einzige geschlossene Seite. Dadurch sind Sie mit einem Kopfstand für Besucher über drei Hallengänge erreichbar. In der Regel liegen derartige Stände genauso wie Eckstände am Beginn oder dem Ende einer Reihe.
Während die freien Seiten des Kopfstands auf Messebesucher prinzipiell ziemlich einladend wirken, müssen Sie andererseits mit einer einzigen Wandfläche zurechtkommen. Für große Poster oder vergleichbare Mittel zur Wandpräsentation verbleibt mit dieser Messestandart somit lediglich wenig Platz. Das Problem hält sich jedoch in Grenzen, wenn Sie als Ergänzung zur Rückseite des Kopfstands beispielsweise Säulen, Theken oder vergleichbare Hilfsmittel mit Präsentationsflächen einsetzen.

Kopfstand – Beispiel aus der Praxis (Quelle: https://blickfang.de/projekt/denon-dj/)
Der Inselstand – für die auffällige Platzierung im Zentrum ohne Wand
Falls Sie auf Wände vollkommen verzichten und an einem Messegelände sprichwörtlich aus jeder Richtung erreichbar sein möchten, ist ein Inselstand für Sie die richtige Wahl. Bei dieser Art von Messestand sind alle Seiten offen. Darum ist die Mitte eines Geländes in der Regel der ideale Platz für einen Inselstand. Sobald Sie bei einer Messe die begehrte Position im Zentrum beanspruchen, müssen Sie meistens mit relativ hohen Mietkosten rechnen. Außerdem ist die Mitte eines Gebäudes bei der Planung einer Veranstaltung häufig sehr schnell schon vergeben.
Mit dem Inselstand sind gar keine Wandflächen vorhanden. Deshalb brauchen Sie für die Präsentation Ihrer Entwicklungen und Angebote mit einer derartigen Messestandart unbedingt zusätzliches Equipment. Weil der Weg auf keiner Seite eingeschränkt ist, profitieren Sie dann bei der Gestaltung Ihrer Präsentationen nahezu von einer unbegrenzten Gestaltungsfreiheit. Spezielle Displays und der einfallsreiche Einsatz einer Beleuchtungstechnik sorgen dafür, dass Sie mit einem Inselstand im Messezentrum jedem Besucher sofort auffallen.

Inselstand – Beispiel aus der Praxis (Quelle: https://blickfang.de/projekt/murexin/)
Der Durchgangsstand – mit großen Chancen und Herausforderungen
Ein Durchgangsstand ist eine ziemlich seltene Variante unter den Messestandarten. Derartige Messestände stellen Sie vor außergewöhnliche Herausforderungen und Chancen. Ein Durchgangsstand befindet sich zumeist an Eingängen und Ausgängen oder direkt zwischen zwei anderen Messeständen. Häufig führt eine wichtige Route des Messegeländes direkt durch den Durchgangsstand. Bei hohen Besucherströmen müssen Sie daher damit rechnen, dass sehr viele Menschen Ihren Messestand betreten und direkt wieder verlassen.
Weil diese Besucher zunächst häufig noch kein Interesse an Ihren Ausstellungsstücken haben, müssen Sie mit einer kreativen Präsentation innerhalb von Sekunden die Aufmerksamkeit der Passanten wecken. Bei einem überdurchschnittlichen Besucherdurchlauf stehen Sie mit Ihren Mitarbeitern in einem Durchgangsstand vor der Aufgabe, potenzielle Kunden in der Menschenmasse schnell zu erkennen und anzusprechen.

Durchgangsstand – Beispiel aus der Praxis (Quelle: https://blickfang.de/projekt/polifilm/)
Der Etagenstand – mit mehreren Ebenen und unübersehbarer Höhe
Wenn Sie eine gemietete Fläche auf einem Messegelände möglichst optimal nutzen möchten, ist ein Etagenstand oft die richtige Wahl. Diese Messestandart hebt sich von den Alternativen deutlich ab, weil Ihnen damit mehrere Ebenen zur Verfügung stehen. Durch einen Doppelstockstand erhalten Sie bereits die Möglichkeit, Ihre verfügbare Präsentationsfläche fast zu verdoppeln. Es gibt sogar Varianten, die aus mehr als zwei Etagen bestehen. Die Etagenstände beeindrucken mit Ihrer Größe und lassen sich auf einem Messegelände nicht übersehen. Bevor Sie diese Art von Messestand auswählen, sind zunächst die folgenden Besonderheiten beachtenswert:
1. Sobald Sie die Bodenfläche eines Messegeländes mit dem Etagenstand mehrfach nutzen, müssen Sie dafür bei manchen Veranstaltern auch höhere Mietpreise bezahlen.
2. Für manche Messen dürfen mehrstöckige Messestände wegen der Raumhöhe oder Vorschriften gar nicht eingesetzt werden.
3. Der Transport eines Etagenstands ist im Vergleich mit den anderen Messestandarten eher anspruchsvoller.
Trotz dieser Herausforderungen gibt es zahlreiche Fälle, in denen die Vorteile der mehrstöckigen Messestände überwiegen. Denn ein Etagenstand strahlt auf einem Messegelände häufig Exklusivität aus.

Etagenstand – Beispiel aus der Praxis (Quelle: https://blickfang.de/projekt/real/)
Quellen:
norddisplay.de/magazin/messestand-typen-welche-gibt-es-und-worauf-sollte-man-bei-der-wahl-achten.html
profil-design.de/blog/messestandarten-die-passende-standflache-wahlen/
messebau-zimmermann.de/messestandtypen
Bildnachweis:
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