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Die drupa ist die Leitmesse für die internationale Printbranche. Sie ist nicht nur für die hiesige Druck- und Druckmedienindustrie attraktiv, sondern zieht Aussteller und Fachpublikum aus aller Welt an. 2024 hatten die Besucher elf Tage, um sich auf dem Düsseldorfer Messegelände ausgiebig über aktuelle Entwicklungen und Trends zu informieren und innovative Produkte rundum zu begutachten. Kennenlernen, Anfassen und Vergleichen bilden auf der Messe die Grundlage, neue Ideen zu finden und ihr Potenzial für das eigene Geschäft abzuwägen. Deshalb haben Messegespräche und der Austausch untereinander für alle Beteiligten große Bedeutung.
Inhaltsverzeichnis
Wichtige Eckdaten zur drupa
Bereits 1938 fand eine Druck-Fachmesse statt, damals noch in Leipzig im Messehaus des Buchgewerbevereins. 1951 ist sie in Düsseldorf als drupa wiederauferstanden. Dabei steht „dru“ für Druck und „pa“ für Papier und entsprach damit dem Stand der Technik. Der große Bedarf zeigt sich daran, dass schon damals 527 Aussteller aus zehn Ländern und insgesamt rund 195.000 Besucher kamen. Seitdem gab es alle vier bis fünf Jahre eine neue Messeausgabe. 1972 konnte sich die drupa zahlenmäßig deutlich vergrößern, weil sie auf das neue Düsseldorfer Messegelände umzog.
Die Ausstelleranzahl wuchs auf über 1.800, wobei sich der Anteil der Ausländer sowohl bei den Ausstellern als auch bei den Besuchern vergrößerte und die Messe immer internationaler machte.
Dann kam Corona, und die Messe 2020 wurde zunächst auf 2021 verschoben und dann digital abgehalten. Umso grandioser war der Restart vom 28. Mai bis 7. Juni 2024: Die Messe füllte 18 Hallen mit insgesamt 158.237 Quadratmetern, verzeichnete 1.643 Aussteller aus 52 Ländern und lockte 170.000 Besucher aus 174 Ländern nach Düsseldorf. Damit hat sich die Internationalisierungsgrad nochmals erhöht.
Was wird auf der drupa präsentiert?
Die Messe bietet seit ihrer Entstehung alles, was für die Herstellung und Verarbeitung von Printmedien nötig ist. Die drupa hat die Chancen und Herausforderungen, die sich durch Digitalisierung ergeben, von Anfang an aufgegriffen und als neue Entwicklungen integriert. Damit hat sich der Ruf der Messe als Leistungsschau für die Print und Printmedienindustrie verfestigt. Sie ist ein zuverlässiger und zukunftsorientierter Partner der Druckbranche. Seit 2016 richten sich die Messeinhalte zunehmend auf crossmediale Technologien und Inhalte aus. Auf der drupa finden sich unter anderem Geräte, Maschinen, Systeme und Zubehör für:
- die Druckvorstufe,
- den Druck,
- Buchbindung und -weiterverarbeitung,
- die Papierverarbeitung;
- außerdem Material und Verbrauchsartikel
- sowie Anbieter von Dienstleistungen.
Auf der drupa 2024 ging es insbesondere um Automatisierung und intelligente Workflows, mit einem Fokus auf KI und Robotics. Dabei wurde sichtbar, wo und wie sich analoge und digitale Technologien perfekt ergänzen können. Wachstumspotenziale bieten 3d-Druck, funktionaler Druck und Verpackungsdruck.
Das umfangreiche Rahmenprogramm ergänzt das Messeangebot um Fachvorträge und Informationsveranstaltungen zu aktuellen Themen, wie Standards, Workflow, Nachhaltigkeit und Digitalisierung. 2024 konnten Drucker, Zulieferer, Softwareanbieter und andere, die in der Druck- und Verpackungsindustrie arbeiten, unter anderem bei folgenden Formaten zuhören oder fachsimpeln:
- tpp – touchpoint packaging
Verpackungsexperten geben mit Vorträgen zu neuen Designs und innovativer Produktion Einblick und Anregung.
- touchpoint sustainability
Präsentation nachhaltiger Lösungen für den Wissenstransfer, mit Best-Practise-Beispielen und zum fachlichen Austausch.
- touchpoint textile
Druck-Anwendungen im textilen Bereich: vom Design bis zum fertigen Produkt im Textil-Direktdruck, Siebdruck, Transferdruck oder Digitaldruck.
- dna – drupa next age
Treffpunkt für etablierte Unternehmen und Newcomer, um gemeinsam Zukunftsthemen voranzutreiben.
- drupa cube
mehrtägiges Konferenzprogramm, in dem Top Speaker Branchenthemen erläutern, wie Businesstrends, 3d-Druck, Crossmedia Solutions.
Warum lohnt sich ein Besuch der drupa?
Auf dem Düsseldorfer Messegelände stellen Globalplayer genauso aus wie traditionelle Anbieter für Printlösungen oder Start-Ups für digitale Lösungen. Dabei bieten Aussteller und Messe mehr als die reine Produktpräsentation: Sie stellen Anwendungsideen vor, werben mit Spitzentechnologien, ermöglichen den Vergleich zwischen Produktionsverfahren, zeigen nachhaltige Lösungen auf und vermitteln das Verständnis für neue Technologien, damit sich die Branche zukunftsfähig aufstellen kann. Die jeweiligen Highlights der vergangenen Messejahre spiegeln die rasante Entwicklung in der Druckindustrie wider: Von der ersten vollautomatischen Tiegeldruckpresse mit Propellergreifersystem zur drupa 1951, über Klischee-Graviermaschine, Fotosatz, Offset- und dann Kleinoffsetdruck bis zu UV-härtenden Farbsystemen und Rollenoffset. 1990 wurden erstmals volldigitalisierte Maschinen vorgestellt, fünf Jahre später wurde mit Computer to Plate die digitale Druckplattenbelichtung erschwinglich. „Book-on-demand“, Großformatmaschinen, Nano ink und Inkjetdruckmaschinen waren weitere Meilensteine der Messe.
Die drupa ist darum die ideale Plattform, um Innovationen frühzeitig kennenzulernen und ihr Potenzial für das eigene Unternehmen auszuloten. Sie zeigt die Standards der Branche ebenso auf wie die Entwicklungsrichtung: Die Fachbesucher können sich vor Ort über aktuelle und zukunftsweisende Trends informieren, Maschinen in Aktion erleben und Druckerzeugnisse in Augenschein nehmen. Bei den Sonderschauen und in Diskussionsrunden werden Branchenthemen erörtert und diskutiert. Darüber hinaus bietet die drupa viele Gelegenheiten zum Austausch. Damit ist der Messebesuch eine gute Gelegenheit, auf dem Laufenden zu bleiben, Geschäfte anzubahnen und Kontakte zu pflegen. Durch ihre Internationalität erweitert sich zudem der Blick auf das globale Geschehen und andere Märkte. Insgesamt bietet die Messe die Chance, neue Lieferanten zu finden, neue Kunden zu gewinnen und neue Absatzmärkte zu erschließen.
Die drupa ist nicht nur für Entscheider der Branche interessant, sondern auch Mitarbeiter aus Produktion, Qualitätsmanagement, Forschung und Entwicklung sowie aus Vertriebs- und Beschaffungsabteilungen profitieren vom Input. Neben den Produktpräsentationen sind für sie vor allem auch die Touchpoints mit ihren hochwertigen Vorträgen von Referenten aus aller Welt einen Besuch wert.
Wer stellt auf der drupa aus?
Auch wenn es weltweit circa 15 interessante Druckmessen gibt, ist auf der drupa alles mit Rang und Namen in der Branche vertreten: unter anderem Heidelberger Druckmaschinen, Adobe, Canon, Kodak, Konica Minolta und Ricoh. Regelmäßig wiederkehrende Aussteller sind auch Koenig & Bauer, Wohlenberg Buchbindesysteme sowie Kern, manroland und Müller Martini. Außerdem haben Bobst, Fujifilm, Horizon, Komori, Kurz und Landa Ausstellungsstände auf der drupa.
Viele Unternehmen unterhalten zusätzlich hauseigene Democenter, wo sie ihre konfigurierbaren Maschinen vorstellen, weil das auf einer Fachmesse kauf darstellbar ist.
Auf der drupa präsentieren sich außerdem verschiedene Länderdelegationen, Verbände und Organisationen.
Wie entwickelt sich die drupa weiter?
Die drupa 2028 wird die Megatrends Digitalisierung und Nachhaltigkeit aufgreifen. Gerade die Digitalisierung wandelt die Branche so drastisch und rasant, dass die Unternehmen individuell verschiedene Lösungen brauchen, um mitzuhalten.
- Technologie ist der Faktor für Erfolg. Deshalb brauchen sie
-> einen Mix aus analogen und digitalen Elementen für die durchgängige Automatisierung ihres Workflows;
-> Verfahren, um Digitaldruck als Produktionsverfahren weiter auszubauen;
-> geeignete Verknüpfungen, um Analogdruck und digitale Produktion effektiv zusammenzubringen;
-> Systemintegrationen, um ihre Zusammenarbeit mit Dienstleistern und Kunden zu erleichtern;
-> Software, um Datenfluss und Arbeitsabläufe nachvollziehbar und sicherer machen.
- Druckveredelung gewinnt an Bedeutung. Deshalb sind gefragt
-> Methoden und Geräte für Folierung, Lackierung und Stanzung. - Die Verpackungsindustrie ist ein Wachstumstreiber. Im Trend sind
-> Technologien für Etikettierung und Bedruckung. - Technologie ist ebenfalls der Schlüssel für Nachhaltigkeit. Ansatzpunkte sind beispielsweise
-> Digitaldruck, er mindert CO2-Emissionen durch den Transport;
-> generell Alternativen, Methoden, Material und Maschinen, um Rohstoffe und Energien einzusparen. - Ressourceneffizienz ebnet den Weg in eine funktionierenden Kreislaufwirtschaft. Die Messe zeigt dazu
-> Recyclingprodukte für eine zweite Nutzung;
-> Methoden, selbst zu recyceln;
-> Mietmaschinen, so genannte Pay-by-Use-Modelle;
-> Monitoring und Steuerung für Arbeitsabläufe.
Der genaue Termin der drupa 2028 wird noch bekannt gegeben. Doch schon jetzt ist klar, dass die Messe sich in wiederum in folgende Kategorien gliedern wird:
- Druckvorstufe/Druck
- Aufbereitung/Multichannel
- Weiterverarbeitung/Verarbeitung/Verpackung
- Zukunftstechnologien
- Materialien
- Ausstattung/Dienstleistung/Infrastruktur
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Quellen:
drupa.de/
drupa.de/de/Home/R%C3%BCckblick/R%C3%BCckblick_drupa_2016
drupa.de/cgi-bin/md_drupa/lib/pub/object/downloadfile.cgi/drupa2020_Strukturdaten2016.pdf?oid=30748&lang=1&ticket=g_u_e_s_t
virtual.drupa.de/de/Video_Library/%C3%9Cbersicht
wikipedia.org/wiki/Drupa
worldofprint.de
print.de/thema/druck-messen/
Bildnachweis:
Foto © Messe Düsseldorf / ctillmann